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Im Absprung

nach dem Roman „Klippen“ von Olivier Adam | Koproduktion von Romy Kuhn und den Cammerspielen Leipzi

„Ich bin einunddreißig und mein Leben beginnt“, sagt ER und blickt von einem Hotelbalkon in die tosende Dunkelheit. Wellen schlagen schäumend an raue Steine. Felsen, die auch sein Herz ausfüllen, die er zu Staub zu verwaschen wünscht und die sein Erwachsenwerden prägten. Zwischen Erinnerungen an erste Zigaretten, erste Küsse, erste Abschiede schiebt sich eine Mutterfigur, die sein bisheriges Leben beeinflusste, obwohl sie abwesend war. Ist der Zeitpunkt gekommen, sich von ihr zu emanzipieren?

 

Wie nehmen Kinder und Jugendliche psychische Erkrankung ihrer Eltern wahr? Wie beeinflussen die Erfahrungen ihr Denken, Fühlen und ihre Entwicklung? „Im Absprung“ ist kein Rechercheprojekt mit Betroffenen. Inspiriert von dem Roman des Preisträgers des renommierten französischen Prix Goncourt de la Nouvelle, Oliver Adam, stehen die poetischen, bildgewaltigen Erinnerungen des Protagonisten stellvertretend für eine Generation in der durchschnittlich ein Kind pro Schulklasse mit einem psychisch kranken Elternteil zusammenlebt. Die Inszenierung sucht nach visuellen Metaphern für Sensibilität, Zweifel und offene Frage, welche diese jungen Menschen in sich tragen.

Dem Produktionsteam gehört, neben der Leipziger Regisseurin Romy Kuhn die Frankfurter Bühnen- und Kostümbildnerin Jule Dohrn-van Rossum an. Zusammen haben sie bereits mehrere Theaterstücke in Leipzig verwirklicht.


Regie: Romy Kuhn | Ausstattung: Jule Dohrn-van Rossum | Darsteller: Nina Maria Föhr, David Müller, Stefan Schleue | Assistenz: Liljan Halfen