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HYSTERIA

Ein poetisches, feministisches Monologtheater oder das Rätsel um die „Hystéra“; altgriechisch: Gebärmutter | von Mühlhausen|Fuhrmann

„Die Gebärmutter ist ein Tier, das glühend nach Kindern verlangt. Bleibt dasselbe nach der Pubertät lange Zeit unfruchtbar, so erzürnt es sich, durchzieht den ganzen Körper, verstopft die Luftwege, hemmt die Atmung und erzeugt allerlei Krankheiten.“ (Platon)

Das Stück widmet sich dem historischen Phänomen der Hysterie: der uralten Annahme, die Gebärmutter könne Frauen krank, unpässlich und wütend machen. HYSTERIA verhandelt Geschlechterrollen, Frauenrechte und Mythen über den weiblichen Körper. Vor allem aber ist das Stück der Versuch, die Geschichte einer jungen Frau zu verstehen, die Geschichte von Anna.

Anna ist hysterisch. Zumindest sagen das alle. Sie ist allein und wartet auf ihre Hysterektomie. Auf eine Operation, bei welcher ihr Gebärmutter und Eierstöcke entfernen werden sollen. Eine Behandlung bei besonders schlimmen Fällen der Hysterie. Während Anna wartet, erinnert sie sich: an Momente ihres Lebens, an ihre Wünsche und Träume von einer besseren Welt. Einer, in der sich Frauen für mehr interessieren, als nur das Gebären von Kindern und den Katalog der neuesten Vorhang-Mode.

HYSTERIA untersucht Hysterie als potentiellen Unterdrückungsmechanismus. Es sucht nach einem feministischen Umgang mit Geschichtsschreibung und begibt sich auf eine hoffnungsvolle Suche nach Schlupflöchern. Kann man sich einer Krankheit auch ermächtigen?


Text & Konzept: Mühlhausen|Fuhrmann | Regie: Mona-Bawani Mühlhausen | Dramaturgie: Clara Fuhrmann | Schauspiel: Clarissa Schneider | Organisation & Assistenz: Janka Zimmermann | Praktikum: Marta Giovanna Maria Loi


Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und Studentenwerk Leipzig. Die Entstehung dieses Werkes wurde durch ein Stipendium der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen ermöglicht. Die Wiederaufnahme des Stückes wurde gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen. Danke an party.de und Beutelsbacher Fruchtsaftkelterei für die freundliche Unterstützung des Projektes.


Infos: https://www.facebook.com/theaterhysteria, https://www.instagram.com/hysteria_theater


HYSTERIA ist das erste gemeinsame Projekt des Kollektivs Mühlhausen|Fuhrmann und entstand in kollektiver Zusammenarbeit der vier Frauen Clara Fuhrmann (Dramaturgie), Mona-Bawani Mühlhausen (Regie) und Clarissa Schneider (Schauspiel) und Janka Zimmermann (Assistenz).


Mona-Bawani Mühlhausen,  *1988, mit HYSTERIA Newcomerin an den Cammerspielen. Studium der Kunsttherapie & Theaterpädagogik in Freiburg, „Advanced devising theater“ am arthouse.berlin (LISPA). Ausbildung in Tanzpädagogik, Choreografie & Performance an der Tanzzentrale Leipzig. Tätigkeit als Regisseurin, Dramaturgin und Projektleitung. Sowie Performern in den Bereichen Theater / Performance / Tanztheater. Ihre eigenen Arbeiten wurden bereits am Theater Basel, Theaterhaus Mitte Berlin, Akademie der Künste Ludwigsburg, Eden Studios Berlin und im Werk 2 Leipzig gezeigt. Sie arbeitet meist interdisziplinär und setzt auf kollektive Arbeitsprozesse. Seit einigen Jahren entwickelt sie einen Stil, welcher Ästhetik und Groteske miteinander vereint und beschäftigt sich künstlerisch-kritisch mit gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen. www.mona-bawani.com