Das hündische Herz

Eine Groteske frei nach M. Bulgakow

Faust, Frankenstein, Blade Runner: Auch Bulgakows Erzählung „Das hündische Herz“ erschafft einen neuen Humunkulus – ein „Menschlein“, eine waghalsige Kombination aus einem Straßenköter und den physischen Bestandteilen eines jungen Trinkers.

Moskau um 1925: Es herrscht Wohnungsnot in der Stadt und am Horizont kündigen sich andere Zeiten an. Schwebezustand. Während sich draußen die Dinge zu verändern scheinen, gerät auch die gesamte Hausgemeinschaft um Professor Preobraschenski in eine Spirale der Verwandlung. Der neu gewonnene Mensch „Lumpikow“ begibt sich auf die Suche nach seinem Herzen. Er würfelt neu und wirft die rostigen Reihenfolgen durcheinander. Ob Frau oder Mann, gut oder schlecht, Vater oder Schöpfer, Mensch oder Maske – am Ende schwinden die Grenzen und es bleibt die Frage: „Was ist das hündische Herz“?“ – „Und was ist dann unser menschliches?“.

Mit einer Schwarm aus Masken, akustischer und elektronischer Musik stürzen wir uns in das Reich der Metamorphosen. Es wird Hunde geben – und Menschen – und diejenigen dazwischen.


Es spielen: Annika Port, Paul Schwabe, Edda Krause-Wichmann, Brigitte Schröder, Tobias Fabek und Leonie Sowa | Elektronische Live-Musik: Etienne Jourdan, Benjamin Serdani, Julian Speyer | Maske: Franziska Schubert | Regie: Leonie Sowa