#KEINEAUSNAHMEN ist eine szenische Lesung über den umweltbedingten Weltuntergang – erzählt an Hand des Überlebenskampfes einer Frau, die darum ringt ihren Sohn noch ein letztes Mal wiederzusehen. Ein intimes Drama, über Verrat innerhalb einer Familie und die Zerstörung der Illusion, das Reichtum und Privilegien Menschen vor Umweltkatastrophen schützen können. Niemand ist vor dem Klimawandel sicher. Der Stücktext entstand in Zusammenarbeit von Schulz und der australischen Autorin Angela Buckingham.
CHARAKTERE
Maria – eine Frau, Spielalter 53 Jahre alt willensstark, energisch, kämpferisch, uneinsichtig, stur
Ewa – eine Frau, Spielalter 51 Jahre alt, ehemals Marias Nachbarin nervös, unbeholfen, naiv, gewieft, gerissen
Paul – ein Mann, Spielalter 53 Jahre alt, Marias Ehemann mutlos, am Ende seiner Kräfte, liebevoll, smart, altmodisch
Zach – ein junger Mann, Spielalter 19 Jahre alt, Soldat und Sohn von Maria und Paul organisiert, beherrscht, unterkühlt, strategisch
INHALT
In der nicht allzu fernen Zukunft führt der Kollaps des globalen Ökosystems zu Kriegen, gewaltigen Fluchtbewegungen, dem Scheitern der Massenproduktion von Lebensmitteln, der gesicherten Trinkwasserversorgung und zum Zerfall aller demokratischen Regierungssysteme in Europa. Ein Paar mittleren Alters, Paul und Maria, befindet sich in Leipzig. Um die Stadt ist es besser bestellt als um die meisten anderen, da es sich im Inland befindet und Teil einer einst wohlhabenden Nation war. Doch selbst hier wurde aufgrund der andauernden Lebensmittelknappheit die brutale Entscheidung getroffen, dass alle nicht essentiellen Menschen über fünfzig Jahre zusammengetrieben und getötet werden sollen. Paul und Maria wissen was mit Menschen in ihrer Stadt und anderswo geschehen ist.
Nun warten sie zusammen mit ihrer Nachbarin Ewa in ihrer Wohnung. Ihre letzten Momente sind ein erbitterter Kampf um Nahrung und Wasser, in dem Ewa von Maria bewusstlos geschlagen wird. Marias einzige Hoffnung ist, ihren jugendlichen Sohn noch ein letztes Mal zu sehen, bevor sie stirbt. Ihre Hoffnung erfüllt sich – jedoch anders als gewünscht.
Während alle Menschen aus ihren Wohnungen zusammengetrieben und auf der Sammelliste abgehakt werden, schafft es Paul eine junge Soldatin, Zola davon zu überzeugen, dass die bewusstlose Ewa seine Frau ist. Er will Maria unbedingt zur Flucht verhelfen, damit sie ihrem gemeinsamen Sohn einen Abschiedsbrief überreichen kann, in dem sie um Vergebung bitten. Jedoch ist ihr Sohn Zach der Soldat, der die Massenfestnahme leitet und sich weigert bei einem Täuschungsversuch seines Vaters mitzuspielen. Zach und Zola konfrontieren Maria. Sie fleht ihren Sohn an, den Brief zu lesen, ihn interessiert aber nur ihre Festnahme. Beim Versuch sie zu überwältigen, ersticht Maria die Soldatin Zola. Schockiert von der eigenen Gewalt, ergibt sich Maria ihrem Schicksal und lässt ihren Sohn mit dem Brief zurück. Ihr Sohn beteuert seine Liebe zu seiner Mutter, aber lässt den Brief zurück – ohne ihn gelesen zu haben.
Hier könnt ihr das ganze Theaterstück lesen.
FAKTEN
Was? Szenische Lesung
Wo? Cammerspiele Leipzig
Wann? Proben: 19.-22. November und 26.-29. November Aufführungen: 3.-6. Dezember und 10.-12. Dezember (13.Dezember Option)
Wieviel? Aufwandsentschädigung plus 60% der Einnahmen geteilt durch die Mitwirkenden
Corona? Die Lesung ist mit Abstand zwischen den Schauspielenden geplant und selbstverständlich werden alle aktuellen Hygienemaßnahmen eingehalten
Bitte schickt Michaela einen kurzen Text über Euch und Eure Schauspielerfahrung plus 2-3 Fotos an:
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Wir freuen uns darauf, Euch kennenzulernen.