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Reisegruppe heim-weh!

Eine performative Stadtrundfahrt von und mit Asylsuchenden in Leipzig

Willkommen in Leipzig! Zwischen Völkerschlachten und Friedensdemos! Zwischen Passagenbummel und Szenekneipen, Zoo, Gewandhaus und Auerbachskeller! Erleben Sie – Erfahren Sie – Genießen Sie Leipzig von seiner besten Seite!
Willkommen in Leipzig. Was heißt das aber für einen Menschen, der aus seiner Heimat geflüchtet und hier gestrandet ist? Welche Geschichten und Erlebnisse spielen eine Rolle? Welche Orte haben Bedeutung? Welche Seiten von Leipzig gibt es dann zu sehen und zu erfahren?

Reisegruppe heim-weh! ist eine performative Stadtrundfahrt, die den alltäglichen Umfeldern und Wahrnehmungen von Flüchtlingen in Leipzig nachspürt. Asylsuchende selbst werden dabei zu Reiseleitern und Bürger zu Besuchern in der eigenen Stadt. In den Erzählungen der Performer und den Begebenheiten entlang des Weges erlebt die Reisegruppe eine Fahrt ins „Unbekannte“, die mit eigenen Vorstellungen konfrontiert und vielleicht ungeahnte Gemeinsamkeiten entdecken lässt.

Hintergrund für das Projekt, das über mehrere Monate gemeinsam mit Asylsuchenden erarbeitet wurde, bildet die teils hitzig geführte Debatte zum Thema Flüchtlingsunterbringung in Leipzig seit 2012. Anwohner und rechte politische Strömungen formierten sich in mehreren Stadtteilen zum Protest gegen neue Unterkünfte. Von den hier lebenden Flüchtlingen, ihren Erfahrungen bekommt man hingegen so gut wie nichts mit. Was sind Ängste und Hoffnungen, die ihren Alltag prägen?

Ein Projekt des Cammerspiele Leipzig e.V. unter der Leitung von Clara Minckwitz und Julia Lehmann. Gefördert vom Fonds Soziokultur, der Robert Bosch Stiftung, durch die Aktion Mensch, im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und dem Kulturamt Leipzig. Mit freundlicher Unterstützung von Spritztour-Reisen GmbH. Die Aufführungen finden im Rahmen der „Interkulturellen Wochen Leipzig 2014“ statt.


Projektleitung: Clara Minckwitz und Julia Lehmann | Projektassistenz: Sarah Arndtz