10 Jahre Cammerspiele

Jubiläumswoche vom 13. bis 17.01.2010

10 X 10 X 10
10 Regisseure inszenieren jeweils 10 Minuten zu 10 Jahren Cammerspiele

10 Regisseure, die allesamt in den letzten 10 Jahren Stücke in den Cammerspielen inszeniert haben, sind dem Aufruf gefolgt, jeweils 10-minütige Bühnenwerke zum Thema „10 Jahre Cammerspiele“ zu inszenieren. Völlig offen sollte dabei sein, ob sich das Mini-Stück auf die vergangene oder heutige Zeit bezieht, ob ein Szenenquerschnitt erarbeitet wird, ob ein alter oder ein gänzlich neuer Text herangenommen wird, ob etwas ganz Persönliches dargeboten wird, ob eine Performance, ein klassisches Stück, ein Hörspiel, ein Filmchen, oder, oder, oder präsentiert wird… – herausgekommen sind 10 Inszenierungen, jeweils 10 Minuten zu 10 Jahren Cammerspiele.

Die 10 Inszenierungen:
Räuberrr! (Remixed) – ein Auszug
Regie/Dramaturgie: janna Kagerer | Es spielen: Daniel Skurt, Martin Skurt, Carmen Orschinski, Ulrike Böhm

Theatermacher/in janna Kagerer gehört zu den Cammer-Aktivist/innen der ersten Stunde, realisiert heute Kulturprojekte unter dem Namen theater eumeniden und interessiert sich derzeit vor allem für Figurentheater. Statt Nostalgie und Retrospektive zu feiern will sie ihre 10 Minuten nutzen, um ihre aktuelle Inszenierung vorzustellen. Zu sehen wird eine Szene aus der Neuauflage der „Räuberrr! nach Schiller sein. Die Inszenierung verspricht eine interessante Symbiose aus Spielenden und Puppen. Siehe auch www.janna-kagerer.de

Hamlet sehen und sterben
Regie: Anke Klöpsch | Es spielen: Sandra Mühle, Karla Müller, Pascal Keimel

Unser kleines Stück widmet sich der Frage nach dem guten Zuschauer: wie man ihn sich vorstellt, wie er sein sollte – und wie er dann doch lieber nicht sein darf.

Ten Years After
Regie: Christian Hanisch | Es spielt: Christian Feist

Eine theatrale Betrachtung von zehn Jahren Zeit. – Was passiert in einer Zeitspanne von zehn Jahren und wie verändert man sich? Wo gelangt man in zehn Jahren hin? Was haben zehn Jahre mit der Kunst und dem Theater gemacht? Was muss sich ändern, was soll bleiben?

Die Wilde 13 – Wie wird es weitergehen?
Regie: Jan-Henning Koch | Es spielen: Susann Schreiber, Jens Dörre

Die Kult-Theater-Reihe um Sandra, Kati, Mark und Sven springt zum Jubiläum aus der WG-Gruft und beschäftigt sich erneut mit der Frage aller Fragen-Frage und dem Dahinter. Also dem „Hinter-dem-Ende-des-Weltalls“, und ob da nun Luft ist oder wirklich einfach nichts.

Es war einmal
Regie: Susann Schreiber | Es spielen: Julia Lehmann, Stefan Simanek

Blut, Schweiß und Tränen. Von Love Letters bis Macbeth. Die spannensten Kampfszenen, die anstrengensten Akrobatikeinlagen und emotionalsten Geständnisse aus (meinen) neun Cammerspiel-Bühnen-Jahren in packenden 10 Minuten.

Wunschkonzert
Regie: Christine Weiser | Es spielt: Dörthe Nikolai

Es kann nicht so weiter gehen. Fräulein Rush hat genug von Monotonie und Routine. Sie muss sich entscheiden. Der Zufall hilft ihr.

Atombomben haben Josef Weinzierl getötet
Regie: Markus Wilmsmann | Es sprechen: Markus Wilmsmann, Florian Malecki, Moni Rumrich

Stücke, die die Cammer braucht/Stücke, die es nie in die Cammer geschafft haben: Das Hörspiel „Atombomben haben Josef Weinzierl getötet“. Josef Weinzierl ist ein ganz normaler Mensch, irgendwo in Bayern. Als die Vereinigten Staaten jedoch mit rigiden Mitteln gegen einen Schurkenstaat vorgehen, bekommt Weinzierl die Folgen auf ganz eigene Weise zu spüren. – Es handelt sich um ein Stück Zeitgeschichte, sozusagen ein Handlungsnebenstrang: Was passierte außerhalb der Cammer? Woher kamen die verschiedenen Einflüsse, die die Cammer zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Damals war Schröder noch Kanzler und Bush noch Präsident, was ist seitdem passiert???

Über die Freiheit des Theaters
Regie und Spiel: Danilo Riedl

Was tun, wenn der Mitspieler streikt? Ist die Zeit doch so knapp, die Uhr tickt! Das Publikum hat scheinbar ein Recht darauf, eine Antwort zu bekommen, was Freiheit im Theater bedeuten kann. Auch wenn man „nur“, nach all den Jahren, sein letztes Hemd geben will…

Cammer ma machen?! – Ein Trip durch 10 Jahre Cammerkritiken
Regie: Sebastian Schwabe, Julia Lehmann | Es spielen: Sarah Arndtz, Philipp Nerlich

Verrisse, Euphorie und Inhaltsangaben. Solange es Theater in den Cammerspielen gibt, solange gibt es auch die Kritikerstimmen. Auf der Suche nach Kontinuitäten und Banalem sowie nach Obskuritäten und Besonderem begeben wir uns auf einen kurzen, temporeichen Reflektionstrip über die Resonanz des Machbaren, Gemachten und (Un)Möglichen in der Cammer…

Improllusion
Regie: Katrin Büchner | Es spielen: Markus Marx, Hans Schmidt, Katrin Büchner

Was man sieht, entscheidet sich in dem Moment, in dem die Spieler auf die Bühne springen. Beeinflusst von Musik und Zuschauerwünschen erlebt man eine kurzweilige Show des improvisierten Unerwarteten.

BEWEGENDE, BEWEGTE BILDER UND STORIES AUF DVD UND SUPER 8

Das Publikum erwartet bei freiem Eintritt ein Stückezusammenschnitt aus vergangenen Cammerspiele-Produktionen; den von (und in) den Cammerspielen auf Super 8-Filmmaterial produzierten Kurzfilm: „Marriott“ von Carsten Severin aus dem Jahr 2002 sowie Original-Super-8-Filme aus den Cammerspiele-Stücken „Nachtblind“ und „Die Wilde 13″ von 2001 bis 2003 sowie weitere Super-8-Film-Delikatessen. Dazu Stories und Anekdoten zu den Produktionen von den damaligen Mitwirkenden.

VIERVOLT – IMPROSHOW ZUM 10-JÄHRIGEN

Frische, klare Luft. Überfrorene Seen. Kalte Wintersonne. Knirschende
Schritte auf glitzerndem Reif. Es ist Winter. Ein neues Jahr liegt noch unbeschrieben vor uns, zehn Jahre Cammerspiele liegen hinter uns. – Seid dabei, wenn VierVolt mit Euren Neujahrsvisionen die Bühne füllt! Wir können Schnee zu Gold schmelzen, Körperwärme betriebene Autos erfinden und Weihnachtsbäume Hartz IV beantragen lassen. Ein Feuerwerk der Premieren zünden wir für Euch.