„Blinde Stellen füllen sich nach meinen Vorstellungen, mit Bildern, die sich unscheinbar an eine vergangene Wirklichkeit anschließen. Die Erfindungen sind Möglichkeiten, hinter denen sich eine Wirklichkeit verbirgt, aber die Wirklichkeit wird nicht zum Vorschein kommen. Meine Bilder werden bestehen bleiben, bald schon wird verdrängt sein, was sie unterscheidet von den mir vorliegenden Dokumenten.“
Mit ASTORIA, einer Lecture Performance über das Erzählen von Geschichte zwischen Erfindung und Wirklichkeit, beendet Jonas Schönfeldt sein Masterstudium Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Ausgangspunkt der Performance ist die Auseinandersetzung mit dokumentarischem Material zum einstmals berühmten Leipziger Hotel Astoria: Biografien, persönliche Berichte und Erinnerungen, privates Archivmaterial und Akten aus den Archiven des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR.
Autor: Jonas Schönfeldt | Mit: Gisela Anton und anderen
Jonas Schönfeldt, geboren und theaterlos aufgewachsen in Norddeutschland. Bachelorstudium der Theaterwissenschaft und Komparatistik/Europäische Literatur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Hospitanzen am Staatstheater Mainz, Schauspiel Frankfurt, Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Nationaltheater Weimar. Einzelne freie Arbeiten im Off- und Stadttheater. Wissenschaftliche Mitarbeit am DFG-Forschungsprojekt „Un/doing Differences“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2014 Masterstudium der Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Besonderes Interesse an der Erfindung von Wirklichkeiten.