2020 sind die Eltern des Performers gestorben. Während er das Haus seiner Kindheit und Jugend ausräumt, versucht er sich zu erinnern. Wie war es hier jung zu sein? Welche Bilder, Gerüche, Erinnerungen und Gefühle kommen an die Oberfläche in diesem immer leerer werdenden Holzhaus in einem kleinen bayerischen Dorf.
Der Schauspieler Martin Heesch hat zusammen mit dem Regisseur Stefan Kreißig diesen knapp einstündigen Abend entwickelt. Die beiden Künstler versuchen einen Umgang mit der Leere zu finden, die der Tod geliebter Menschen hinterlässt. Dabei begeben sie sich auch auf die Suche nach den tröstlichen, liebevollen und witzigen Aspekten die durch die offene Auseinandersetzung mit dem eigenen Werden und Vergehen hervorgerufen werden.
Martin Heesch wurde 1964 in Herrsching am Ammersee geboren und wuchs in Hechendorf am Pilsensee auf. Nach der Schauspielausbildung an der Theaterakademie Spielstatt Ulm zog es ihn erst mal für einige Jahre nach Wien und seit über 20 Jahren ist sein Zuhause-Bahnhof Berlin. Er arbeitet als freischaffender Schauspieler u. A. am Theater Brett Wien, am Theater Ulm und Erlangen, mit dem Ensemble Limited blindness , oder an der Berliner Brotfabrik .Seit vielen Jahren ist er auch als Regisseur tätig, z. B. beim Festival Greizer Theaterherbst, dessen künstlerischer Leiter er von 2015-21 war.
Stefan Kreißig, geboren in Ostberlin 1977. Danach Ausbildung zum Koch und Zivildienst im Berliner Forst. Schauspielausbildung am Max Reinhard Seminar Wien. Engagements am Volkstheater Wien, Badischen Staatstheater Karlsruhe, Landestheater Rudolstadt. Seit 2010 freie Arbeit in Berlin. Mitarbeit bei THEATER MACHT STAAT. Zahlreiche eigene Inszenierungen und theaterpädagogische Projekte. Sprecher bei Hörspielproduktionen des DLF und des SWR.