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GAME OVER – Amok als Möglichkeit

URAUFFÜHRUNG

Captain James Cook beobachtet im Südpazifik Menschen, die sich mit Opium berauschen und scheinbar willkürlich jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Er nennt diese Menschen nach dem Kampfschrei, den sie dabei ausrufen: Amok!

Brenda Ann Spencer antwortete während ihres Amoklaufs, bei dem 2 Menschen getötet und 9 verletzt wurden, auf die Frage, warum sie dies tue: „weil ich Montage hasse“ und die Boomtown Rats machen später einen Song aus diesem Satz: „Tell me why? I don’t like Mondays.“

Der Hausmeister des Gutenberg-Gymnasiums legt für alle Opfer des von Robert Steinhäuser begangenen Amoklaufs in Erfurt Rosen nieder; nach kurzem Zögern auch für Robert Steinhäuser.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Amokläufe zugenommen. Die Täter sind jünger geworden, neuerdings sind es die Schüler selbst, die zur Waffe greifen und sich am Ende eines grausamen Amoklaufs das Leben nehmen. Warum treibt es junge Menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben, zu diesen Verzweiflungstaten? Was geht in diesen jungen Menschen vor? Hätten die Taten verhindert werden können? Sind wirklich die Computerspiel an allem Schuld oder können wir aus Computerspielen sogar etwas über die Strukturen unserer Gesellschaft lernen? Z.B. wie man erwachsen werden soll in dieser Gesellschaft der unbegrenzten Möglichkeiten und des Game Over. Diesen Fragen möchten wir in dem Theaterproduktion GAME OVER – Amok als Möglichkeit nachgehen.


Regie/Technik: Christian Hanisch, Elisa Jentsch | Es spielen: Christian Feist, Elisa Jentsch, Philipp Nerlich, Sabrina Weidner