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Ich fress dich auf!

Theatercollage mit Rutsche und Musik | von M. Rrisk

new|cammer – Nachwuchsregisseure in den Cammerspielen

Die wilden Kerle warten auf Max. Denn wenn Max kommt, so sagt eine alte Geschichte, dann können sie laut sein. Krach machen. Sich aus Liebe auffressen und wild sein. Wann Max kommt, wissen sie nicht. Aber sie sehnen sich nach ihm, sie träumen von seiner Ankunft. Von der liebevoll knabbernden Annäherung. Dem Krach und der Freude. Oder erinnern sie sich zurück an die Zeit, als er da war? Denn wenn sie nur träumen – warum tut der Abschied so weh? Ich fress dich auf!

In „Ich fress dich auf!“ wird jauchzend auf die Reise gegangen und krachend das Ende der Welt besungen. Es wird absurd und verspielt, brüllend komisch und nachdenklich still, bunt und grau und bittersüß und traurig. Das Schweigen löst die Musik ab und andersherum. Weil trotz dem Ende der Welt noch keine neue entsteht, müssen wir uns doch der alten annehmen und fragen, wer und welches Verhalten den Kurs bestimmt. Oder welche Bestimmung sich komisch verhält. Oder warum wir eigentlich immer noch warten. Und auf was. Und was passiert, wenn niemand kommt?

Ausgehend von Maurice Sendaks Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ wird in „Ich fress dich auf!“ ein Raum eröffnet, in dem laut sein und alle auffressen wollen völlig in Ordnung ist. Statt auf Becketts Godot wird auf Max gewartet. Das Warten wird zum schrillen Zeitvertreib, zur melodischen Langeweile, zum kunterbunten Träumen von anderen Zeiten.


Auf der Bühne: Damian Reuter, Johanna Rex, Johanna Rheinländer/Magda Standke (Premierenblock 2021), Michael Kock | Hinter der Bühne: Mona Li, Yasmine Deroui | Bühne & Kostüm: Leonie Kramp | Videoprojektion: Iris Vermeulen | Idee & Konzept: Johanna Rheinländer, Henrike Schmidt, Johanna Rex | Regieassistenz: Jasmin Lein und Niklas Sievers


Die Gruppe M. Rrisk hat 2019 angefangen ein Stück über unbestimmtes Warten zu entwickeln, um jetzt seit einem Jahr darauf zu warten, das Stück endlich fertig stellen zu können. Verschiedene Professionen der Bereiche Theater und Musik verbindend, arbeiten die jungen Bühnenmenschen kollektiv vor, auf und hinter der Bühne – und stellen dabei nicht nur sich selbst auf den Kopf. Sie studieren Musik, Theaterwissenschaft oder Kulturwissenschaften. Nebenbei sind die Spielenden im Schauspiel Leipzig, im Forumtheater Leipzig oder mit der Balfolk-Band Maracu unterwegs.


Das Projekt wird gefördert vom StuRa der Uni Leipzig, vom StuRa der HMT Leipzig sowie dem FSR Germanistik, dem FSR TW, dem FSR KuWi, dem FaRAO und dem FSR Kupäd/Muwi.

Gefördert durch das Studentwerk der Universität Leipzig

Gefördert durch das Studentwerk Leipzig