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L.E.dreams

Ein episches Schauspiel aus dem Herzen einer Stadt | Ohne Helden

Die gruppe tag präsentiert im Rahmen des Projektes „Leipzig – Die utopische Kommune“

Leipzig im Herbst 2015. Während die Stadtoberen munter 1.000 Jahre ‚Ersterwähnung‘ feiern, kämpft eine neue Generation 25 Jahre nach der ‚Wende‘ um Identität, Heimat, Geselligkeit und eine tragfähige Perspektive nach vorn. An die Stelle des ‚militanten Optimismus‘, der noch die Wendezeit der Übergangsgesellschaft bestimmte, ist dabei ein Pragmatismus getreten, der sich in den vielen Nischen der Stadt resigniert eingerichtet hat. Selbst das gestenreiche Pathos des Scheiterns bleibt weitestgehend aus. Mit kühl distanziertem Blick erzählt das freie Ensemble der gruppe tag die Kurzgeschichte der Autorin Gisela Kohl-Eppelt ‚Ein kleines Blatt vom Baum der Geschichte oder Frau Grau sieht Rot‘, die vor gut 25 Jahren in Leipzig spielt, und setzt sie analogisch in Beziehung zu einer Bühnenhandlung in der Jetztzeit. Hier grauen utopische Horizonte auf, um wenig später wieder hinwegzudämmern. Der Vorschein eines besseren Morgen verliert sich in den zahllosen Spiegelbildern der Gegenwart. Das ‚Prinzip Hoffnung‘ des Philosophen und Leipzigers Ernst Bloch steht zur Diskussion. Don´t believe the hYpE!

Die Kurzgeschichte ‚Ein kleines Blatt vom Baum der Geschichte oder Frau Grau sieht Rot‘ der Autorin Gisela Kohl-Eppelt ist die Gewinnerin des Autorenwettbewerbes zum Thema, den die Initiative Ost-Passage Theater auf der Suche nach den konkreten Leipziger Utopien im ersten Halbjahr 2015 ausgelobt hatte.