„Für mich ist dieser weiße Wal eine Mauer, dicht vor mich hingestellt. Dahinter, denk ich manchmal, ist nichts mehr.“
Mit fanatischem Hass hetzt Kapitän Ahab den weißen Wal durch die Weltmeere, der ihm einst sein Bein nahm. Alles, was ihn am Leben verzweifeln lässt, scheint ihm in Moby Dick verkörpert, die Sinnleere menschlichen Daseins in die marmorne Walhaut eingeschrieben. Während der langen Monate auf See greift sein Wahn immer mehr auf seine Crew über, bis sie sich schließlich in einen Kampf stürzt, der nur auf Leben und Tod ausgetragen werden kann.
Fünf Personen begeben sich auf die Suche nach Moby Dick, um ihrem ganz persönlichen weißen Wal ins Auge zu sehen. Wie viel Ahab steckt in jedem von uns? Was für Dynamiken entstehen zwischen Menschen, die auf engem Raum zusammengepfercht und doch ganz auf sich zurückgeworfen sind, umgeben von der unermesslichen Weite des Ozeans? Welche Dämonen finden wir in den Untiefen des Meeres, und welche haben wir uns selbst geschaffen? Und vor allem: Was passiert, wenn wir Moby Dick endlich begegnen?
In einer Gratwanderung zwischen Poesie und Grausamkeit, der Stille im Masttopp und dem Blutrausch der Jagd gehen wir uns selbst auf den Grund.
Es spielen: Tina Bolle, Conrad Böhme, Kira Lenz, Leonard Merkes, Paulina Luzie Stert | Regie: Mona Li | Dramaturgie: Lea Aupperle | Ausstattung: Victoria Dewinski & Melina Spieker | Regieassistenz: Luca Heinrich | Musik: Konrad Jackisch
In Kooperation mit dem Freien Ensemble Jedermann
Aufführungsrechte DREI MASKEN VERLAG München
Gefördert durch: Studentenwerk Leipzig, StuRa der HMT Leipzig, StuRa der HfbK Dresden, StuRa der Hochschule Merseburg und Weltoffenes Sachsen – Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt des Freistaates Sachsen