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Ochsenfurt-Express

von Anatol Blasch | DER KEIL – Zirkus der 7 Sensationen

„Es hat immer geschimmert, geblinkt,
gefunkelt, geglänzt, geglimmert, geglitzert,
geleuchtet, gegleißt, geglüht, gezüngelt,
gesengt und so weiter. Aber nie gewabert.
Und jetzt wabert es seit Stunden.“

Die Reiseschriftstellerin Berta Lalala Düdüdü Däng Däng sitzt im Ochsenfurt-Express, um ihr neues Reisebuch namens „Meine Fahrt im Ochsenfurt-Express“ zu schreiben. Sie sitzt dort schon seit Wochen einsam im Sechserabteil und es geht nicht recht voran. Alles, was sie schreibt, ist über das Rot hinter dem Fenster, wie es schimmert und so weiter. Da steigen endlich andere zu. Wird sie das voranbringen? Oder lediglich nach Schweinfurt? Sicher ist nur eines: Wir haben alle noch irgendwelche Raketen abzuliefern, aber wenn der Schaffner mit dem Leberkas kommt, müssen wir hineinbeißen. Das ist ein düsteres Theaterstück.

Foto: Falk Ernst Vogel

Im Anschluss an das Stück zeigt DER KEIL seine Verfilmung von E.T.A. Hoffmanns „Abenteuer in der Sylvesternacht“. Der Film dauert 28 Minuten und wurde binnen 24 Stunden in 244.000 Einzelbildern abgedreht.


Autor: Anatol Blasch | Regie: Karl Gotthelf von Hund und Altengrotkau | Darsteller: Berta Lalala D.D.D. Däng Däng, Crocodylus niloticus, Tikka Benelli, Tutu Zug, Bos Taurus, Thorsten Maier, L.L. Rocchetta


DER KEIL, auch Zirkus der 7 Sensationen genannt, hat sich 2003 in Prag begründet, dann in Würzburg seine Flegeljahre verlebt und ist schließlich in Leipzig alt und würdig geworden. Jeden Sommer spielt er im Insektenhotel und sonst, wo er unterkommt, nun zum zweiten Male in den Cammerspielen.