Verspielt und sprachverliebt erzählt Marcus Klugmanns Debütroman eine alte Geschichte neu: Mann liebt Frau, verliebt sich in andere Frau. In teils poetischen, teils witzigen Vignetten entfaltet sich vor dem Leser und der Leserin, in den Worten Jenny Erpenbecks, ein „Archiv der Wahrnehmung“.
Entzückt und kopfschüttelnd folgt man dem Erzähler bis in die feinsten Verästelungen seiner Empfindungen, wie er alltägliche Zumutungen beschreibt: das Leben in einer Fernbeziehung und Co-Abhängigkeit, die Liebe mit Gewissensbissen, quecksilbrige Gedankengänge samt Verdrängungsmechanismen beim x-ten Versuch zu studieren und nicht zuletzt, wie er Jahre später dieses Buch schreibt. Und wie dabei die Schreibgegenwart immer wieder einbricht, in Form der neuen Frau des Lebens, des Lebens in der gemeinsamen Wohnung, von Geldsorgen, Verlobung, Kinderwunsch und einer Katze. Das Leben wird immer besser, doch nie weniger verwirrend.
Ein Buch über Liebe und Erinnerung, Verlorenheit und Depressionen, Sprache und Literatur. Eine Feier des Moments.
Marcus Klugmann, geboren 1981, Studium in Halle, dann am DLL in Leipzig, lebt mit Frau und Kindern als freier Schriftsteller und Lektor in Leipzig. “Sie schläft. Sie geht neben dir her” ist sein Debütroman.