In verschiedenen Spielstätten rund um das UT Connewitz erwartet Euch an vier Tagen ein spannendes und musikalisch vielseitiges Line-up. Den Veranstalter:innen ist daran gelegen, frische Acts nach Leipzig zu bringen, die hier erst selten oder noch nie zu sehen und zu hören waren. Inhaltlich interessieren uns Musik und popkulturelle Ästhetiken in einer Vielzahl von Erscheinungsformen. Ergänzt wird das Booking mit einem wachen Blick auf die lokale Szene. Es geht darum, Genre-Grenzen zu überwinden, in unbekannte musikalische Sphären einzudringen, sich überraschen zu lassen und dem Unbekannten eine Chance zu geben. Kultur gewinnt aus unserer Sicht an Wert, wenn sie aus den Nischen geholt wird und von einem möglichst diversen Publikum zelebriert wird.
Military Genius (ca)
Samstag, 16.11. | 16:30 Uhr
Military Genius‘ zweites Album „Scarred For Life“ ist eine genreübergreifende Mischung aus basslastigem R&B, Spaced Dub und Jazz, die in einem traditionellen Rockrahmen neu geerdet ist und sich auf die Lyrik konzentriert. Das von Bryce Cloghesy im Herzen der Mojave-Wüste geschriebene, aufgenommene und produzierte Album spiegelt eine zutiefst einsame Erkundung eines persönlichen Traumas wider, von den anfänglichen Auswirkungen bis zur letztendlichen Bewältigung. Die schwierigen Themen des Albums werden ehrlich und leidenschaftlich angesprochen, was zu einem reflektierenden Album voller Seele und Positivität führt. Die Songs wurden in Handarbeit auf analogen Kassetten aufgenommen und sind mit Fehlern und Artefakten versehen, die den Realismus und den persönlichen Charakter des Albums noch verstärken. In seinen eigenen Worten: „Ich fand es aufregend, etwas Natürliches und Handgemachtes zu schaffen, das durch seine eigene Menschlichkeit fehlerhaft ist. Es geht darum, die Reise zu umarmen, über den Punkt ohne Wiederkehr hinauszugehen und sich der Zukunft zu stellen.“
https://www.instagram.com/militarygenius
https://primitive.network
https://militarygenius.bandcamp.com
Afar Odea (d)
Sonntag, 17.11. | 18 Uhr
Afar Odea ist das Soloprojekt des Leipziger Musikers Konrad Jackisch. Sein gerade erschienenes Debütalbum you’ll be better soon steht für überwältigenden, elektronisch getriebenen zeitgenössischen Pop, ist progressiv und intuitiv zugleich und entwickelt eine einzigartige, selten erlebte ästhetischen Anziehungskraft.
Jakisch beherrscht den Spagat zwischen Konzept-Pop, theatralischer Überwältigungsstrategie und Zugänglichkeit. Mal fühlt man sich an eine Peter Gabriel Ballade erinnert, mal meint man die strenge musikalische Selbstbeschränkung einer Laurie Anderson oder die fantastisch ausgestaltete Produktion einer Sevdaliza zu hören.
