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Unser großes Album elektrischer Tage

nach dem gleichnamigen Roman von Johanna Maxl

Die Aufführungen von „Unser großes Album elektrischer Tage“ von James & Priscilla, die für Ende Januar in den Cammerspielen geplant waren, verlegen wir kurzerhand in den digitalen Raum und rufen: Endlich wieder Public Viewing?! Die Sehnsucht nach kollektivem Theatergucken hat ein Ende: James & Priscilla schauen mit euch gemeinsam ihr Album im Director’s Cut. Im digitalen Live-Chat schon in der Aufführung erfahren, wie der Song heißt, Fragen stellen, kommentieren und im Anschluss gemeinsam ins Gespräch kommen. Die Gruppe und die Autorin Johanna Maxl laden nach der Aufführung zum gemeinsamen Bier und Austausch ein. Am 29. & 30. Januar, jeweils 20 Uhr. Nach dem Ticketkauf über tixforgigs erhalten die Zuschauenden vor Beginn der Veranstaltung den Streaming-Link an ihre angegebene E-Mail-Adresse.


Nominiert für den Leipziger Bewegungskunstpreis 2018

Eine Gruppe von Kindern wird von ihrer Mutter verlassen. Statt ihren widersprüchlichen Erinnerungen nachzuhängen, entschließen sie sich ihr Haus zu verlassen und sie zu suchen. Dabei stoßen sie an die Grenzen dessen, wer diese Frau überhaupt ist. Sie fragen sich, ob es so etwas wie feste Identitäten gibt und warum alle in ihren Rollen gefangen sind – sei es Mutter, Kind oder irgendetwas anderes.

Die Theatergruppe James & Priscilla verschneidet den schillernden Text von Johanna Maxl mit Popsongs der letzten Jahre und erzählt so Geschichten aus der Sicht der Kinder („She was so good at being in trouble“ – Unknown Mortal Orchestra) und der Mutter („All you want is Nikes“- Frank Ocean). Mit ihrer Form des minimalistischen Konzert-Theaters erschafft die Gruppe auf der Bühne ein Album voller Sehnsucht und den großen Versprechen von Pop-Musik: Emanzipation und Verbundenheit.

„Unser großes Album elektrischer Tage“ ist eine Kooperation von James & Priscilla und den Cammerspielen Leipzig.

Der Roman „Unser großes Album elektrischer Tage“ der Leipziger Autorin Johanna Maxl ist 2018 im Verlag Matthes & Seitz Berlin erschienen.

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und die Hans Thomann-Stiftung. Die Wiederaufnahme im Januar 2021 wird gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt.


Von und mit James & Priscilla: Clara Minckwitz, Felix Scheer, Nicolas Schneider, Aishe Spalthoff, Jasper Tibbe | Text und dramaturgische Unterstützung: Johanna Maxl | Künstlerische Assistenz: Miriam Bähr | Produktionsleitung: Zwei Eulen


Jurybegründung zur Nominierung Bewegungskunstpreis 2018: „Memories are made of this: ‚Unser großes Album elektrischer Tage‘ ist Low Budget Pop Oper über den Traumstoff der Kindheit und der Erinnerungen. Ein minimalistisches Musik-Theater der Hildesheimer Performancegruppe James & Priscilla, basierend auf dem Roman der Leipziger Autorin Johanna Maxl. Eine Bühnenphantasie in Lakonie und auf leuchtenden Schuhen.“


Kornelius Friz | kreuzer — Das Leipzig Magazin | Mai 2018: „Lustvoll unterspannt geht das in den Cammerspielen über die Bühne. Die Texte sind komisch in ihrer Leichtigkeit, poetisch in der Ernsthaftigkeit der Vortragenden. (…) Kurz bevor die postironische Haltung langweilig werden könnte, berührt das Stück etwas Eigenes. Etwas, das daran erinnert, warum man gut daran tut, noch nicht erwachsen zu werden.“


Steffen Georgi | Leipziger Volkszeitung | 10.03.2018: „Ach, der schöne, fadenscheinige Stoff des Pop! Prägend wie Mütter und Erinnerungen. Und wenn es dann zum Ende im Stück so schön heißt ‚Wir gehen jetzt unsere eigene Person sein‘, ist schwer zu sagen, ob die Kids da einer emanzipatorischen Utopie folgen oder einer Illusion erliegen.“