Wenn Ida zur Rush Hour in die U-Bahn steigt, ist sie mittendrin. Unter Menschen – auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg von der Arbeit. Unter Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Ida sitzt in der U-Bahn und sie ist umgeben von Arbeit. Wie immer und überall. Denkt Ida.
Vielleicht denkt die Person gegenüber gerade, dass Ida womöglich Kieferorthopädin ist. Vielleicht ist die Person gegenüber richtig glücklich in ihrem Job. Oder richtig frustriert? Vielleicht hat sie momentan auch gar keinen Job. Oder keine Arbeit?
Warum arbeiten wir? Wann wird beschäftigt sein zu Arbeit? Was macht Arbeit mit uns? Warum bildet Arbeit einen so elementaren Identifikationspunkt?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Team, führte Interviews mit Menschen, auf der Suche nach Antworten oder weiteren Fragestellungen, auf der Suche nach Lösungsansätzen oder Kampfansagen. Diese Gedanken, Stimmen fließen in ein Stück, eine U-Bahnfahrt.
Schauspiel: Mira Leibold, Luzia Oppermann & Victoria Grace Findlay | Idee & Regie: Laura Götz | Dramaturgie: Alina Spieler | Interviews: Sarah Husslein | Assistenz & Social Media: Greta Wach | Musik: Hans Könnecke & Felix Wishnewskyi | Ausstattung: Lea Stöcker, Carla Rösch & Greta Wach | Bewegung & Choreografie: Moritz Wendler
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. Das Projekt wird vom Kulturamt der Stadt Leipzig gefördert.
In den Räumen der Gesellschaft für Völkerverständigung (direkt neben den Cammerspielen) ist eine begleitende Ausstellung zu sehen:
Von Kindheitsträumen zu Lebensrealitäten- in drei Workshops tauschten Kinder und Rentner:innen sich kreativ über ihre Vorstellungen und Erfahrungen zu ARBEIT aus. Die Ausstellung präsentiert diese Ergebnisse und lädt dazu ein, in einen Raum voller ARBEIT(EN) einzutauchen.
Vernissage am 17. November 2024 | 15 – 18 Uhr
21.11. | 17 – 19.30 Uhr
23.11. | 17 – 19.30 Uhr
24.11. | 15.30 – 17.30 Uhr
Nach ihrem Schauspielstudium an der Akademie für darstellende Kunst Bayern war Laura Götz Teil des Ensemble der Burghofbühne Dinslaken, mit dem sie bis 2020 in zahlreichen Stücken zu sehen war. Anschließend zog sie nach Leipzig, wo sie seither als freischaffende Künstlerin in vielfältigen Theater- Kunst- und Filmproduktionen mitwirkte. Gastengagements führen sie seither an verschiedene städtische Bühnen wie ans Theater Ulm, ans Theater Plauen-Zwickau und ans Landestheater Detmold.
Mit ihrem feministisch-aktivistischen Theaterkollektiv „FAUL & HÄSSLICH.“ feierte sie am 12. September 2020 mit SCHICHTARBEIT – Herstory repeats itself. Premiere in der Zechenwerkstatt Lohberg in Dinslaken. Es folgten Produktionen wie SCHICHTWECHSEL – die Besetzung der monumentalen, patriarchalen Theaterhallen am Theater Oberhausen und der Audiowalk Voice Over Science!.