15

LabBOX #2 | Ein Spiel von Olav Amende

Unfug…Das Vergnügliche am Spiel ist der Unfug…Das Spiel ist etwas Zwangloses, etwas Sinnloses, gelebte Freiheit…Es spielen die Kinder, es spielen die Älteren, die sich trauen…Die, die mit der Sprache spielen, sind die, die dichten…Das Spiel ist nichts als Unfug…Die Sprache gehorcht Regeln…Das Spiel will Regeln…Das Spiel spielt mit Regeln…Der Unfug ist gefügt…Der Unfug wird verdichtet…Entweder spielen wir miteinander, dann wird es heiter; oder wir spielen gegeneinander, dann wird es lustig…Spielen wir miteinander, verbinden uns Regeln; spielen wir gegeneinander, spielen wir dagegen…Das Spiel verdirbt uns…Das Spiel ist etwas Derbes…Der Spannung folgt die Lösung…Ohne Harm verläuft das Spiel ins Leere…Wir Alle wollen das Spiel…Das Spiel ist die Sonne, die in unserer Zeit nie untergeht…Mit den Worten sind wir am Ende…Spielen wir ohne Ende…

Zwei Erwachsene teilen sich einen Raum, das Abteil eines Zugs vielleicht. Sie unterhalten sich – über was? Über die Zeit, die sie ebenso miteinander teilen, die sie wahrnehmen und für „wahr“ erachten? Womöglich ist ihr Sprechen nichts

Anderes, als ein Sprechen, um zu sprechen… Bei ihnen sitzt ein Kind, das sich auf seine Weise ebenso beschäftigt…

„15“ ist ein Spiel auf drei Ebenen: Gespielt wird auf der Ebene der Narration, der Darbietung und der Rezeption. „15“ ist auch ein Spiel der Wiederholung. Wie es ausgeht, bleibt vorerst ungewiss. Es ist damit ein Spiel und ein Experiment gleichermaßen.


Text und Regie: Olav Amende | Es spielen: Samuel Anthon, Ina Luft, Luna | Klang und Technik: Martin Basman, Tobias Knobloch


In der LabBOX wird die Cammerspiele-Bühne an Theatermacher, Künstler und Performer zum theatralen Experimentieren und Laborieren freigegeben! In der LabBOX werden ohne Netz und doppelten Boden Grenzen ausgelotet, es finden Stil- und Formübungen, ungewöhnlich dargestellte Musik oder schräge Performances statt. Heroes, just for one day! – Fortwährend suchen wir für die LabBOX Künstler, Musiker und Theatermacher, die ungewöhnliche Ideen haben, die man nur auf einer Theaterbühne umsetzen kann.