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Die Hand ist ein einsamer Jäger

Performance | von Lachende Hyänen

Was bedeuten die Konstrukte männlich & weiblich heutzutage noch? Können wir die Trennlinien, die unsere Körper jahrzehntelang durchlaufen haben, überwinden? Und was hat die junge Britney Spears mit einer nicht-sehenden Hausfrau gemeinsam?

Frauenkörper: Sie dienen als Anschauungsmaterialien, Ausstellungsobjekte, Projektionsflächen und Kampfplätze. Oft werden sie in zu enge Räume und Kleider gezwängt. Prinzessin Selda, pixelgewordene Fantasieoberfläche, räkelt sich willenlos. Das Hungermädchen wartet auf sein Verschwinden. Eine Rebellin probiert die Masken der Weiblichkeit, während sich eine andere fragt, wem eigentlich die Hand gehört, die sich mit ihrem Bein befasst.

Eine Performerin verwandelt den fast leeren Bühnenraum in ein Experimentierfeld der Körper. Dabei schlüpft sie in unterschiedliche Rollen und Situationen, parodiert das was wir dem weiblichen oder männlichen Geschlecht als naturgegeben zuschreiben und in welche Zwänge wir uns da durch begeben. Sei es die richtige Epilation im Schambereich, das Schlankheitsgebot oder immer und jederzeit trinkfest und potent zu sein.

Eine Übung in der Dekonstruktion der Geschlechter, vermischt mit trashigem Gender-Hacking und poppigen Einflüssen.


Performance: Johanna Franke | Regie: Kim Ehinger | Text: Katja Brunner


Die Aufführungsrechte liegen beim S. Fischer Verlag.

Das Gastspiel wurde gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.