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Oliver Polak – Der Endgegner

Stand-up-Comedy

 

Foto: Olaf Heine

Eine kurze Verschnaufpause hat sich Oliver Polak nach seinen erfolgreichen Shows in Berlin, Köln, Düsseldorf und Frankfurt Anfang des Jahres zu Recht gegönnt. Im Dezember kehrt der Meister der ehrlichen Worte aber endlich zurück auf die Comedy-Bühnen.
Der deutsche Humor besitzt eine Spezialität, die es etwa in den Zentren des Stand-Up-Comedy wie London und New York nicht gibt: Während man dort stets an neuen Nummern und StandUps arbeitet, damit konsequent aktuell bleibt und den kreativen Prozess kontinuierlich am Laufen hält, schreibt man hierzulande ein Programm (oder lässt es sich schreiben) und geht dann damit unverändert drei bis vier Jahre auf Tournee. Eine Methode, die Oliver Polak nicht liegt: „Schon deshalb kommen meine Vorbilder nicht aus Deutschland“, sagt er; stattdessen ist er derjenige, der nicht nur Taktik und Technik, sondern auch Tonart und diesen unterschwelligen Tremor des Hochpersönlichen, den man im klassischen Stand-Up findet, nach Deutschland exportiert hat.

Polak ist der deutsche Humorist ohne Scham vor sich selbst oder dem Aufdecken der selbst unangenehmsten persönlichen Dramen. Von der jüdisch geprägten Kinderstube über die Betrachtung der Welt in all ihrer Verworfenheit bis zur Verarbeitung schwerer Depressionen: Polak holt auf die Bühne, was er durchlebt hat, und hat keine Hemmungen, sich für eine gute Pointe selbst zum Narr zu machen. Auch damit steht er ganz in der Tradition der großen Stand-Up-Vorbilder, und nur folgerichtig schrieb die Zeit: „Oliver Polak, so überzeugend und unangenehm und melancholisch wie Lenny Bruce und Louis C.K.“ Er ist der impulsive Gegenpol für alle Comedy-Fans, die den deutschen Supermarktkassen-„Kennste“-Humor nicht als aufklärerische Unterhaltung verkauft bekommen wollen.

Präsentiert wird die Tour von Rolling Stone und Titanic.


„Oliver Polak steht zwar nicht für politisch korrektes Sprechen, aber für politisch korrektes Handeln und ist deshalb vielleicht der einzig wirklich politisch korrekte Comedian“ (Die Welt , April 2019)